Stolpersteine in Kaufbeuren – auch für einen Sozialdemokraten

Historischer Tag für Kaufbeuren: Am gestrigen 26. September 2020 wurden in hier die ersten vier Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (1933-1945) verlegt. […]

Historischer Tag für Kaufbeuren: Am gestrigen 26. September 2020 wurden in hier die ersten vier Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (1933-1945) verlegt.

Neben dem jüdischen Kaufmann Ernst Buxbaum, dem polnischen Zwangsarbeiter
Stefan Smiglarsky und dem “Euthanasie“-Opfer Marie Espermüller wurde auch des Sozialdemokraten
Georg Riedel gedacht.

Georg Riedel war von 1929 bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo im Jahr 1933 Stadtrat in Kaufbeuren.  Nach jahrelanger Haft, unter anderem in München Stadelheim wurde Georg Riedel 1937 in das Konzentrationslager Dachau überstellt. Am 12. Juli 1938 nahm sich Georg Riedel im Alter von 41 Jahren dort aufgrund der dort erlebten und beobachteten Grausamkeiten das Leben.

Die SPD Kaufbeuren bedankt sich bei den Aktiven der Kulturwerkstatt für die szenische Aufarbeitung der Biografie von Georg Riedel. Besonders freuen wir uns über den großen Kreis Kaufbeurer Bürger*innen, die bei der Verlegung der Stolpersteine an vier Orten dabei waren.

Unter den Anwesenden waren neben den beiden amtierenden Stadträten Martin Valdes-Stauber und Catrin Riedl zahlreiche Mitglieder der SPD Kaufbeuren, die zum Gedenken rote Rosen niederlegten.